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Tag 6: Strassbourg- Wörth am Rhein

Aktualisiert: 25. Aug. 2021

Strassbourg- Wörth am Rhein

KM 295 - KM 363 = 68km

Das Wetter will sich immer noch nicht an die Prognosen halten und die Sonne versteckt sich weiter hinter den Wolken. Der Fahrtwind blast uns immer noch frisch um die Ohren. Eine Windschutzscheibe wäre ab und zu nicht das schlechteste.

Abfahrt in Strassbourg kurz nach 9 Uhr Richtung Nordschleuse, diese öffnet aber erst um 12 Uhr! Also ganzer Weg zurück zur Südschleuse, diese öffnet um 10 Uhr = 10 min Wartezeit.

Dann geht es weiter zur nächsten Doppelschleuse, die längste bis jetzt.

Jede Kammer ist 270 Meter lang und 24 Meter breit. Die durchschnittliche Fallhöhe zwischen Ober- und Unterwasser beträgt 10,65 Meter. Das Füllen bzw. Entleeren der Schleusenkammer kann in sieben Minuten erfolgen, die durchschnittliche Durchfahrtszeit pro Schiff beträgt 15 Minuten und wir waren alleine in dieser Riesenschleuse.

Das erste Dorf das wir seit Breisach am Rheinufer zu Gesicht bekommen ist auf Höhe KM 321 Rheinmünster. (KM 0 ist übrigens in Konstanz, der Rheinfall ist auf Höhe KM 48)

Auf KM 334 bei Iffezheim durchfahren wir die letzte Schleuse: (insgesamt die 19. Schleuse/Wehr-Übergang seit dem Rheinfall).

Die Doppelschleuse besteht aus zwei Schleusenkammern mit je 270 Metern Nutzlänge und 24 Metern Breite, der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser beträgt etwa 12,50 Meter bei Niedrigwasser. Sie sind eine der größten Binnenschleusen Europas mit einem Wasserinhalt von ca 80 Mio Liter, das sie extra wegen uns ablassen. Die Schleusen wurden am 14. März 1977 in Betrieb genommen. Sie sind 24 Stunden im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz und werden vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Freiburg unterhalten und betreut. Jährlich passieren im Güter- und Frachtschiffsverkehr zwischen 25.700 (2008) und 40.600 (1990) Schiffe mit ca. 24,4 (2009) bis 30,9 (2000) Millionen Gütertonnen die Schleusen.[1][2]

Unterhalb der Schleuse fliessen der kanalisierte und der alte Rhein wieder zusammen. Ab hier ist der Rhein frei schiffbar. Wollten im MSC Baden-Baden anlegen für Mittagessen und tanken. Restaurant wegen Corona zu und kein Benzin nur Diesel.

Ab 13:30 Uhr zeigt sich dann endlich auch die Sonne wieder einmal😎, allerdings nur für kurze Zeit.

Das erste Mal durch grössere Welle gefahren, die das Boot gleich mit Wasser überschwemmte und unser „Matrose“ die Lenzpumpe einstellen musste.

Halt kurz vor dem letzten französischen Grenzabschnitt und östlichsten Punkt Frankreichs im Restaurant „Au Bord du Rhin“ , bei KM 343, fast 300 km seit dem Start beim Rheinfall. Wir liegen also voll im Zeitplan.

Nach dem späten Mittagessen ging es noch ca 20 km weiter bis nach Maximiliansau zum Yachthafen vom MYC Wörth. Der Frachtschiffverkehr hat seit Karlsruhe spürbar zugenommen und wir mussten schauen, dass wir zwischen all diesen „Kolossen“ noch nach links abbiegen konnten in den Yachthafen und die Einfahrt nicht verpassen, dies auch wegen der an dieser Stelle sehr starken Strömung, Flussaufwärts mit dem 40 PS Motor ist dann schon eine Herausforderung.

Im Yachthafen angekommen, wurden wir herzlich begrüsst von den Mitgliedern und dem Hafenmeister, die uns zu Weizenbier und Pils einluden und wir uns ausgiebig über unsere Fahrt und ihre Erfahrungen austauschen konnten. Dabei stellten wir fest, dass wir unwahrscheinliches Glück haben mit dem Timing. Bis letzte Woche war der Pegelstand des Rheins so hoch, dass die Wasserpolizei keine Boote fahren liessen, die ohne Funkgeräte unterwegs waren. So war z.B. ein Bootsbesitzer aus Berlin 4 Wochen festgenagelt. Uns wurden auch Fotos gezeigt, wie hoch der Pegel lag, während der Hochwasserperiode im Juli. Details dazu können auf der Website des MYC‘s angeschaut werden: www.myc-woerth.de.

Wir sind offensichtlich nicht die ersten aus der Schweiz, die hier Halt machten. So wurde uns (zur Freude vom "Ur-Zürcher" Ulmi) ein Wimpel vom Limmat-Club Zürich gezeigt. Dies waren offensichtlich dieselben, die mit Ihrem Holzpontonier-Ruderboot (!!) schon in der Marina in Strassbourg Halt machten.

Eli fuhr in der Zwischenzeit mal los mit dem Fahrrad um bei einer Tankstelle Benzin in die Kanister zu füllen. Benzin ist bei den Yachthafen höchst selten zu finden, da die meisten Yachten mit Diesel fahren, so sind wir alle froh, dass Eli die glorreiche Idee hatte, ein Fahrrad mit Anhänger mitzunehmen.

Nach der geselligen Runde machten wir uns zu Fuss auf ins Hotel „Vater Rhein“ das in ca 5 Gehminuten vom Yachthafen in einem Industriegebiet , neben einer Mercedes LKW Fabrik und einem Baumarkt liegt. Die Lage spielt für einmal keine grosse Rolle, wir sind alle todmüde und froh, dass es etwas feines zu Essen und zu trinken gab.







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